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18.08.2004

 

 

Hier also der kurze Bericht über meine Geburt - insgesamt hat die ganze Geschichte etwa 20 (in Worten: ZWANZIG) Stunden gedauert!

Die Geschichte beginnt am 01.06.2004:

Der Tag begann als ein ganz normaler Tag – er sollte aber nicht so enden... Die Mama, ich und auch der Papa waren den ganzen Tag ganz normal arbeiten... Mama und ich mussten allerdings etwas früher nach Hause als gewöhnlich, da wir um 16.30 Uhr einen Kennenlerntermin mit unserer zukünftigen Hebamme Simone vereinbart hatten. Pünktlich um 16.10 Uhr kamen Mama und ich zu Hause an... wir wuselten erst noch ein wenig durch die Wohnung, doch dann musste die Mama erst mal dringend auf Toilette – sie wusste zwar schon, dass es vermutlich nur ein Tröpfchen sein würde, welches sie aus sich herausdrücken würde, aber nun ja – man ist halt schwanger und da ist das wohl so... Wir also wie tausend Male vorher munter ins Badezimmer und zur Toilette – doch irgendwie hatte die Mama wohl ein bisschen zuviel gedrückt... auf jeden Fall gab es plötzlich einen Platsch und die Fruchtblase war geplatzt... Zeit: 16.20 Uhr. Mama und ich natürlich auch in heller Aufregung... was also machen??? Mama brauchte erst mal ein bis zwei Telefone, doch die waren dummerweise nicht im Badezimmer... sie hat sich dann also ein paar herumhängende Handtücher geschnappt, sich diese zwischen die Beine geklemmt und ist ab ins Esszimmer geschoben, hat die Telefone zusammengepackt und ist wieder zurück ins Bad. Dort wurde dann erst mal ordentlich telefoniert – am liebsten mit beiden Telefonen gleichzeitig – der Opa wurde instruiert bezüglich der Vertretung von Mama, die Hebamme wurde wieder abbestellt (Papa hat das bis heute nicht verstanden...Mama übrigens auch nicht!!!) und schließlich wurde auch mein Papa noch angerufen, der gerade auf dem Weg von der Arbeit nach Hause war. Papa wurde natürlich auch ziemlich unruhig, nachdem er die Nachricht von dem Blasensprung gehört hatte und er hätte beinahe einen Auffahrunfall verursacht – mit quietschenden Reifen blieb Papas Wagen aber gerade noch hinter dem vor ihm haltenden Wagen stehen... PUHHH. Und es kam wie es kommen musste... zum ersten Mal hatte der Papa auf dem Heimweg einen Stau... und er stand und stand und stand und stand... Mama rief schon ein zweites Mal an, wo er denn bliebe und Papa konnte nur sagen „Wir stehen im Stau.“ Die ganze Geschichte dauert der Mama schließlich zu lange, so dass sie dann die Yvonne anrief, die sie dann abholte und dem Papa entgegenbrachte. Der Papa kam dann mit dem Werner von der einen Seite angefahren, wir von der anderen Seite, dann hat der Papa umgedreht und den Werner ausgeladen, der dann mit der Yvonne wieder zurückgefahren ist und wir sind dann mit dem Papa ins Krankenhaus gefahren.

Dort sind wir dann so gegen 17.45 Uhr erst in die Ambulanz gegangen, weil wir dachten, dort würde uns geholfen werden – aber weit gefehlt: „Gehen sie in den 3. Stock in den Kreißsaal bitte!“ – Hähh, hallo? Wir hatten einen Blasensprung!!! Nun ja, wir in den 3. Stock hoch und uns im Kreißsaal angemeldet. Wir bekamen dann auch direkt einen Kreißsaal zugewiesen, wo sich die Mama aufs Kreißbett legen sollte. Wir wurden an den Wehenschreiber angeschlossen, doch Wehen waren so gut wie nicht vorhanden... Anschließend wurde noch mal Ultraschall gemacht und geguckt, ob bei mir alles in Ordnung ist. Die Ärztin sagte, dass noch genügend Fruchtwasser vorhanden sei und dass sie mein Gewicht auf ca. 3.500 g plus minus 300g schätzen würde... Danach sind wir Drei dann erst mal auf unser Zimmer gegangen und haben uns ein wenig hingelegt. Um 21.30 Uhr sollte die Mama dann wieder zum Wehenschreiben kommen, der Papa ist in der Zwischenzeit mal zum Gizmo nach Hause gefahren und hat dem die Situation erklärt... Mama und ich sind dann um 21.30 Uhr wieder in den Kreißsaal gegangen und sind wieder an den Wehenschreiber angeschlossen worden. Jetzt konnte man so langsam Wehen sehen auf dem Gerät... ich habe die natürlich deutlich gespürt... Papa kam dann so um 22.20 Uhr auch wieder von zu Hause zurück und ist dann auch direkt in den Kreißsaal gekommen. Die Wehen, die die Mama hatte waren allerdings nicht so stark, dass man mehr erwarten konnte, und so wurden wir alle wieder aufs Zimmer geschickt. Wir schliefen alle ein wenig, doch so gegen 23.20 Uhr ging es dann schlimmer los mit Mamas Wehen... gegen 0.30 Uhr konnte sie es kaum mehr aushalten und so sind wir wieder in den Kreißsaal und an den Wehenschreiber. Die Wehen kamen jetzt schon ca. alle fünf Minuten... Für Mama und mich wurde es von Wehe zu Wehe unerträglicher und so ließ sich die Mama gegen 2.00 Uhr eine PDA legen. Die PDA ist quasi ein Schlauch, der ins Rückenmark gelegt wird und wo man dann gezielt Schmerzmittel einspritzen kann – und alles unterhalb dieses Schlauches und der Bauch sind dann schmerzfrei. – So waren die Wehen für die Mama viel erträglicher. Der Muttermund war nach Meinung der Hebamme noch nicht weich genug, um sich ordentlich zu öffnen und so bekam die Mama noch ein Zäpfchen, welches dafür sorgen sollte, dass der Muttermund weich wurde. – Hat wohl auch geholfen... Später in der Nacht wurde Mama noch an den Wehentropf gelegt, damit ihre Wehen stärker wurden und ich tiefer gedrückt wurde – doch auf diese stärkeren Wehen reagierte ich nicht ganz so, wie es der Hebamme lieb war: meine Herztöne fielen mit jeder Wehe ab und deshalb wurde Mama der Wehentropf wieder abgenommen. Da kann einem aber auch die Luft wegbleiben bei solch einem Druck auf dem Kopf... So gegen 4.00 Uhr wollte man sicher testen das ich noch mit genug Sauerstoff versorgt werde und so hat man von unten durch die Mama an meinem Kopf Blut abgenommen. Dem Papa wurde ganz komisch beim Zugucken, denn es sah nach entsetzlich viel Blut aus. Der erste Versuch ging dann natürlich auch schief, da das Gerät nicht richtig funktioniert hatte und so musste die ganze Prozedur noch einmal wiederholt werden. Papa wusste gar nicht, was er dabei denken sollte – er guckte nur und hatte Mühe die Tränen zu unterdrücken.  Gegen 7.00 Uhr war meine Mama ziemlich am Ende mit ihren Nerven – bei jeder Untersuchung wurde immer wieder das selbe gesagt: Muttermund bei 5 vielleicht 7 cm. – Irgendwie gab es keine Fortschritte mehr... L Und Mama hatte auch keine Lust mehr – eigentlich schon seit 4 Uhr als man mich in den Kopf gepiekst hatte. Gegen 8.30 Uhr kam dann der Doktor und hat auch noch mal untersucht und er meinte man solle es noch mal mit dem Wehentropf versuchen – Mama musste weinen und hatte ihm auch gesagt, dass sie nicht mehr könne und wolle. Er versprach, dass er später wiederkommen werde und dass man dann entscheiden werde, wie es weitergeht. Die Mama solle sich erst mal hinsetzen statt zu liegen... tolle Aussichten... Nachdem sich die Mama aber hingesetzt hatte, ging es ihr spürbar besser – die Stimmung besserte sich schlagartig... auch der Wehentropf schlug wieder an und die Wehen wurden wieder stärker – ich bekam mächtig Druck auf den Kopf... Wieder folgte regelmäßige Untersuchungen des Muttermundes – wie weit er sich geöffnet hat bzw. ob sich etwas getan hat seit der letzten Untersuchung. So ging es dann den ganzen Vormittag so weiter bis dann der Doktor so gegen 11.30 Uhr wieder zu uns kam... und dann feststellte, dass sich keine Fortschritte einstellten...

... und dann wurde in Abstimmung mit Mama und Papa (ich wurde nicht gefragt!) entschieden, dass wir dann nun endlich einen Kaiserschnitt bekämen. Man war ich froh als ich das hörte. Endlich sollte dieser unendliche Druck von den Wehen auf meinen Kopf aufhören... endlich sollte ich geboren und die Mama von ihren Schmerzen befreit werden. Mama bekam noch mal eine kräftige Dröhnung in ihren PDA-Schlauch gespritzt, es war ein ziemliches Gewusel im Kreißsaal, aber grundsätzlich war es eine ruhige Stimmung. Der Papa bekam von der Habamme so grässlich grüne Klamotten gebracht, die er dann anziehen musste und auch die Mama bekam superenge Strümpfe und ein dünnes OP-Hemdchen angezogen. 

Dann ging es ab Richtung Operationssaal.

Die Schwangerschaft näherte sich dem Ende und irgendwie war die Mama ganz schön froh darum.

Mama wurde auf den OP Tisch gelegt und festgeschnallt – die hatten wohl Angst, dass sie von der Mama eine geschossen bekommen... Der Papa hat an Mamas Kopfende Platz genommen und dann hat man noch ein großes Tuch vor Mamas Gesicht aufgehängt, so dass Mama und Papa gar nix von meiner Geburt sehen konnten. Mama und Papa hatten den Eindruck, als wenn duzende von Menschen durch den Raum wuseln würden... so viel war da los. Es wurden noch diverse Kabel an die Mama angeschlossen und dann ging alles relativ schnell... im Null-Komma-Nix war ich auf der Welt!!! Ich wurde kurz der Mama gezeigt und dann bin ich mit der Hebamme und dem Papa in den Nebenraum gegangen, wo man mir einen Schlauch in den Hals gesteckt hat, um das Fruchtwasser aus meiner Lunge zu saugen. Dann sind Papa und ich wieder zu der Mama gebracht worden, damit die mich auch einmal ausgiebig begutachten konnte - Mama und Papa haben dann angefangen zu Weinen - weil die so glücklich waren glaube ich...

Hier geht es zu Mamas Sicht der Geschehnisse!

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